Die Arbeitsreitstile der amerikanischen Cowboys waren Vorbild für das heutige Westernreiten. Den Ursprung hat diese Form des Reitsports allerdings im spanischen Arbeitsreiten. Westernpferde werden ganz speziell für die Ansprüche des Westernreitens gezüchtet.
Geprägt durch die Cowboyarbeit
Das Westernreiten soll mit der Einfuhr von Pferden nach Amerika durch die Spanier im 16. Jahrhundert seinen Anfang genommen haben. Die Pferde spielten eine wesentliche Rolle bei der Eroberung des Kontinents. Die neuen Siedler brachten Rinder und Schafe mit. Die großen Rinderherden wurden später mit den Pferden gehütet. Der Westernreitstil wurde stark vom spanischen Reitstil geprägt, die Cowboys entwickelten ihn auf ihre Art und Weise immer weiter. Verschiedene Stile, wie zum Beispiel der Texas-Stil entstanden. In Deutschland ist die Westernreiterei seit 1978 in der Ersten Westernreiter Union Deutschland e. V. vereinsrechtlich organisiert.
Eine Vielzahl von Reitstilen
Das Westernreiten wird durch eine breit gefächerte Bandbreite des Reitsports geprägt. Grundgangarten und die Hohe Schule des Reitens sind gefragt. Eine große Rolle spielt die bekannte spanische Reitschule, die auch als Ursprung sämtlicher Reiterei gesehen wird. Die Pferde werden beim Westernreiten dazu trainiert, bei einem Signal des Reiters ohne dessen weitere Einwirkung zum Beispiel im Tempo zu bleiben. Die Westernreitpferde müssen fähig sein, eigenständig zu reagieren. Das ist eine Grundprämisse des Westernreitens. Beim Reiten wird der gesamte menschliche Körper stark gefordert.
Spezielle Ausrüstung beim Westernreiten
Der Westernsattel ist unabdingbarer Ausrüstungsgegenstand. Er weist eine breite Sitzfläche und einen hohen hinteren Rand auf. Lange und bequeme Steigbügel ermöglichen einen längeren Aufenthalt des Reiters im Sattel. In Deutschland ist das Westernreiten in Vereinen oder in kommerziellen Reiteinrichtungen erlernbar und ausübbar.
Die ganz besondere Beziehung zum Tier
Das Westernreiten vermittelt eine besondere Beziehung von Mensch und Pferd. Beide müssen sich aufeinander verlassen können. So wird das soziale Leben des Menschen geschult. Durch die Ganzkörperbeanspruchung des Menschen wird viel Energie verbraucht. Gleichzeitig werden Geschicklichkeit und Koordinationsvermögen geschult.