Durch Milchsäuregärung wird das Sauerkraut aus Weißkohl oder Spitzkohl erzeugt und zugleich konserviert. Es wird oft gekocht als Beilage zu verschiedenen Gerichten verzehrt, aber auch mitunter roh genossen. In der Welt ist es als ein deutsches Nationalgericht bekannt.
Sauerkraut war schon den alten Griechen bekannt
Gesäuerter Weißkohl wurde im antiken Griechenland ebenso produziert wie im alten Rom. Die meisten alten Kulturen kannten die Technik, Gemüsesorten durch die Milchsäuregärung zu konservieren. Durch die jüdische Küche kam das Sauerkraut wahrscheinlich nach Deutschland. Bis zur Erfindung neuer Konservierungsmethoden war es bei den Deutschen, den Polen und den Niederländern eine winterliche Hauptmahlzeit. In der Seefahrt galt es als wichtiger Proviant, da das im Sauerkraut enthaltene Vitamin C die Krankheit Skorbut verhindert.
Ein kalorienarmer Vitaminspender
Rohes Sauerkraut ist sehr kalorienarm und weist praktisch keinen Fettanteil auf. Es enthält durch den Gärungsvorgang größere Mengen an Milchsäure. In alter Zeit war es im Winter ein wichtiger Vitaminspender. Wie jedes Kohlgemüse enthält es große Mengen von Vitamin C, aber auch die Vitamine A, B und K sind reichlich vorhanden. Dazu kommen noch wichtige Mineralstoffe. Allerdings kann das ebenfalls enthaltene Histamin in seltenen Fällen Unverträglichkeiten auslösen.
Herstellung hat sich kaum verändert
Im Prinzip wird das Sauerkraut heute noch so hergestellt wie vor Jahrhunderten. Frischer Weißkohl wird in Streifen geschnitten und in einen Topf gepresst. Mit dem Krautstampfer werden die Pflanzenzellen zersprengt, bis der eigene Saft das Kraut bedeckt. Es darf keine Luft dazwischen bleiben, da sonst Fäulnis eintreten könnte. Das beigefügte Salz sorgt für die Konservierung des Saftes bis zur Gärung. Diese dauert ca. vier bis sechs Wochen. Heute wird das Weißkohlprodukt nach dieser Methode meist industriell hergestellt.
Vielfalt an abwechslungsreichen Gerichten
Sauerkraut wird zu mannigfaltigen Gerichten verarbeitet. Das ist zum Beispiel Sauerkrautauflauf, Sauerkrautsuppe oder Kümmelsauerkraut. Als Sauerkrautsalat ist es besonders leicht verdaulich und kann ein Abnehmvorhaben wirkungsvoll unterstützen. Allerdings sollte es auch nicht zu oft verzehrt werden, da es mitunter Durchfall erzeugt. Der im Handel erhältliche Sauerkrautsaft gilt als verdauungsanregend, sollte aber nicht in größeren Mengen genossen werden.