Das Radieschen ist eine Nutzpflanze, die zur Pflanzenfamilie der Kreuzblütengewächse gehört. Im Geschmack ist sie scharf, was an den in der Pflanze enthaltenen Senfölglykosiden liegt. Werden sie beschädigt, so wird das charakteristisch schmeckende Senföl ausgestoßen.
Seit 500 Jahren Bestandteil der europäischen Küche
Das Radieschen ist in Europa etwa seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Die genaue Herkunft ist unbekannt, Wildformen wurden aber in Vorderasien und in China gefunden. Inzwischen wird die kleine rote Knolle fast auf der gesamten Welt verzehrt. In Deutschland wird sie vor allem in der Pfalz angebaut. Der deutsche Name stammt vom Lateinischen „Radix“ (Wurzel) ab.
Wirksame Waffe gegen Bakterien
Radieschen gelten als sehr gesund. Das liegt vor allem an den Glucosinolaten, die in Mund, Gaumen, im Magen und im Darm antibakteriell wirken. Dadurch werden Krankheiten vorgebeugt und einigen Forschern zufolge sollen Radieschen sogar vor Krebs schützen. Weitere wertvolle Inhaltstoffe sind diverse Vitalstoffe wie Vitamin C, Eisen, Magnesium, Folsäure und Selen. Außerdem ist der Kaloriengehalt mit 14 kcal pro 100 g sehr gering.
Radieschen sind am besten roh zu genießen
Am gesündesten sind die Radieschen, wenn sie roh verzehrt werden. Sie eignen sich pur als Zwischensnack oder können zu Salat gereicht werden. Eine andere Möglichkeit ist, die Knollen in Scheiben zu schneiden und auf dem Brot zu genießen. In Kochbüchern finden sich viele weitere Anregungen für schmackhafte Radieschenrezepte.
Hoher Stellenwert für eine ausgewogene Ernährung
Das Radieschen ist eine sehr gesunde Gemüseart, die bei ernährungsbewussten Personen einen festen Platz auf dem Speiseplan bekommen sollte. Sie liefern dem Körper wichtige Nährstoffe, allen voran die wertvollen Glucoseinsolate. Sie stärken die Abwehrkräfte und sollen gegen diverse Krankheiten helfen. Dazu zählen Leber- und Gallensteinleiden sowie rheumatische Erkrankungen. Ob die Knollen tatsächlich vor Krebs schützen, konnte bislang nicht wissenschaftlich bewiesen werden, Schaden können sie aber auf keinen Fall anrichten.
Deshalb sollten sie so oft wie möglich in den täglichen Speiseplan integriert werden. Als Richtwert können sich gesundheitsbewusste Personen an drei bis vier Portionen wöchentlich orientieren. Es spricht aber auch nichts dagegen, das rote Gemüse täglich zu verzehren.